Die Herstellungsart entscheidet über die Qualität des Türbeschlags in punkto Haltbarkeit.

Bei den beiden folgenden Herstellungsverfahren ist für die Herstellung immer eine Negativ-Form des Türbeschlags notwendig.

Zwei Verfahren sind bei der Herstellung von Türbeschlägen heute üblich.

 

Das einfachere und wesentlich günstigere Verfahren ist das Gießen. Der bis zur Schmelze erhitzte Werkstoff (Messing) wird in eine zusammengepresste zweiteilige Negativ-Form eingegossen. Die Schmelze füllt die ausgearbeitete Türbeschlagform aus. Nach dem Erkalten werden die zwei Formteile getrennt und das Gußteil wird herausgenommen. Die entstandenen überschüssigen Teile werden mechanisch abgetrennt und der Beschlag geht zur Oberflächenbearbeitung.

Beim Gießen eines Beschlages entstehen bei den einfachen Gussverfahren häufig Lufteinschlüsse(Lunker) die teilweise bereits nach 1-2 Jahren zu dunklen Stellen in der Oberfläche führen können. Diese sind nicht mehr zu beseitigen.

 

Das aufwändigere aber bessere Verfahren ist das Schmieden. Der untere Teil (das Gesenk) und der obere Teil der Negativ-Form wird aus einem Block heraus graviert, gefräst oder senkerodiert.

Der bis zur Schmelze erhitzte Werkstoff (Messing) wird vorgeformt. Die Vorform wird auf den unteren Teil (Gesenk) eingelegt. Jetzt wird die obere Form mit bis zu 100 Tonnen Druck auf die untere Form gepresst. Sobald die Oberfläche leicht abgekühlt ist wird der entstandene Beschlagsrohling entnommen, zur mechanischen Bearbeitung und danach zur Oberflächenbearbeitung gegeben.

Im Gesenk geschmiedete Beschläge haben durch die Herstellung unter so hohem Druck den generellen Vorteil, dass sich im Schmiedestück keine Lufteinschlüsse (Lunker) bilden. Zusätzlich ist die Struktur des benutzten Werkstoffs dichter und dadurch unempfindlicher gegen Rissbildung.

Durch den wesentlich höheren Aufwand sind zwar die Kosten für geschmiedete Beschläge nicht unerheblich höher. Deren Beständigkeit und Robustheit gleichen das aber mehr als aus.

Nach der mechanischen Bearbeitung bei der die überschüssigen Teile entfernt und die Oberfläche poliert wurde, kommt der Beschlag in die Galvanik oder zur Titan-Beschichtung.

 

OBERFLÄCHEN

Durch Aufbringen anderer Metallschichten werden herstellerabhängig folgende Oberflächen für Messing-Stilbeschläge angeboten:

  1. poliert o. matt verchromt
  2. poliert o. matt vernickelt
  3. PVD-Titan messingfarben
  4. PVD-Titan nickelfarben

Außerdem sind durch physikalische Bearbeitung oder chemische Behandlung mit anschließender Spezial-Lackierung noch folgende Oberflächen möglich:

  1. Messing matt
  2. brüniert
  3. altdeutsch patiniert
Stilbeschlag Bauhaus